Die Women in Events D.A.C.H. haben Grund zum Feiern: Im April 2021 ist unsere Community vier Jahre alt geworden. Am 17. April 2017 verfasste Kerstin Hoffmann-Wagner in der Facebook-Gruppe der Women in Events den ersten Post und vollzog damit den ersten Schritt in Richtung Community für weibliche Eventprofessionals.
Das Datum war nicht zufällig gewählt. Die Fachmagazine tw Tagungswirtschaft, m+a report sowie die Fachmesse IMEX starteten im Jahr zuvor die erste Umfrage „Frauen in der Veranstaltungsindustrie – gleichberechtigte Akteurin oder Assistentin?“. Die Beteiligung an der Umfrage „Frauen in der Veranstaltungsindustrie“ war sehr hoch und brachte bereits vermutete Benachteiligungen hervor: Beim Thema Gehalt und Karriereperspektive fühlt sich jede zweite Frau im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen nicht gleich behandelt. Die Ergebnisse der Studie wurden unter dem Titel „Don’t call me dear“ im Mai 2017 veröffentlicht.
Gesucht: mehr Familienfreundlichkeit
Durch viele Netzwerkkontakte von Kerstin mit selbstständigen Frauen wurden viele der in der Studie angesprochenen Themen bestätigt: Die Karrierechancen von weiblichen und männlichen Eventprofessionals sind nicht gleich und spätestens, wenn eine Frau Mutter wird und sich entschließt nach der Elternzeit wieder in Teilzeit in ihren Job zurückzukehren, war dies – vor allem im Agenturbereich – selten möglich. Die Lösung von vielen Eventexpertinnen in dieser Situation: die Selbstständigkeit.
Die Lösung kann dies gesamtwirtschaftlich nicht sein, denn vielen Arbeitgebern gehen durch die fehlende Flexibilität in Bezug auf familienfreundliche Arbeitsmodelle schlichtweg wertvolle Fachkräfte verloren. Mit den Women in Events sollte unter anderem für diese Themen eine Plattform geschaffen werden, sich untereinander auszutauschen und sich zu unterstützen.
Treibende Kraft: die Corona-Pandemie
Mit Beginn der Corona-Pandemie 2020 kam für das Netzwerk dann ein unerwarteter Wachstumsschub. Durch die enorme Zahl an Online-Veranstaltungen, die in kurzer Zeit auf den Markt gebracht wurden und durch das digitale Format einer wesentlich größeren Interessentengruppe zur Verfügung stand, wurden viele Themen in Bezug auf die fehlende Sichtbarkeit von Frauen in der Veranstaltungswirtschaft in den Fokus gerückt: die fehlende Präsenz von Frauen auf virtuellen Panels zu Veranstaltungsthemen, die Abwesenheit von Frauen im Engagement von Verbänden und Unternehmen in Bezug auf die Auswirkungen der Corona-Beschränkungen für die Veranstaltungswirtschaft etc. Diese Phänomene und die persönlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf viele weibliche Eventprofessionals hat in aller Deutlichkeit gezeigt, wie wichtig die persönliche Vernetzung und wir dringend eine handlungsstarke Community für die Frauen unserer Branche ist.
Hauptziel: mehr Sichtbarkeit für Frauen
Mittlerweile zählt das Netzwerk der Women in Events D.A.C.H., das sich auf den deutschsprachigen Raum fokussiert, mehr als 300 Mitglieder. Diese Power setzen wir künftig ein, um gemeinsam an Themen zu arbeiten, die uns Frauen betreffen: mehr Sichtbarkeit in allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft, mehr Präsenz auf Bühnen und Podien und mehr Chancengleichheit im beruflichen Alltag. Wenn Sie Interesse haben, uns bei diesen Vorhaben zu unterstützen, freuen wir uns auf Ihre Nachricht! Dabei freuen wir uns besonders, wenn uns auch männliche und diverse Eventprofessionals auf dem Weg begleiten und Ihre Möglichkeiten nutzen, unsere Vision voranzutreiben.
Am besten wir kommen gleich ins Gespräch gerne mit einer Mail an unser Board!