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Ann-Kathrin Schmidt

Ich wohne in Berlin, arbeite fast überall, und liebe und lebe die Branche seit über 22 Jahren.


Women in events D.A.CH.: Was genau machst Du heute beruflich im Veranstaltungsbereich?

Ann-Kathrin: Ich bin Ablaufregisseurin, Inszenatorin und Content-Beraterin für Corporate Events.

Wie bist Du dahin gekommen, was Du heute machst? Hast Du eine gezielte Ausbildung absolviert
(wenn ja, welche) oder bist Du Quereinsteigerin?

Ich bin ausgebildete Kauffrau für audiovisuelle Medien, habe 10 Jahre meine eigene Eventagentur geführt. Der Sprung zur Regie vor knapp 15 Jahren war ins absolut kalte Wasser.

Warum hast Du Dich seinerzeit für diesen Beruf und diesen Weg entschieden?

Ich wusste schon immer, dass ich was mit „Bühnen“ machen möchte, da mich Konzerte bereits in der Jugend fasziniert haben. Meine Ausbildung war „hands-on“ und hat mir den Weg dahin geebnet.

Was begeistert Dich an Deinem Beruf?

Letztlich alle Bausteine. Der Bass, der durch die Adern fließt, wenn eine Show beginnt. Der Weg dorthin, die Beratung an den Kunden und am Ende einfach das Endergebnis, wenn alle Gesichter strahlen.

Welche fachlichen und persönlichen Voraussetzungen sind für Deinen Beruf besonders wichtig und wie hast Du Dir diese angeeignet?

Für meine Tätigkeit gibt es noch kein Studium oder Ausbildung. Man muss sehr stressresistent sein, sich selber nicht zu ernst nehmen. Einfach mal den Gedanken freien Lauf lassen und ganz ganz wichtig: dem Kunden zuhören und seine Wünsche zur vollen Zufriedenheit umsetzen. Einfach ein Teamplayer sein!

Welche Eigenschaften sind für „Neue“ in unserer Branche von Vorteil?

Geduld, Fleiß, über den Tellerrand hinaus gucken, Engagement, eigenverantwortlich handeln, Liebe zur Sache.

Wie hat sich für Dich der Veranstaltungsbereich oder auch Dein direkter Bereich in den letzten 5-
10 Jahren verändert?

Die Technologie, mit der heute Bühnen bespielt werden und Content wiedergegeben wird, wandelt sich stetig. Ich habe noch mit 4:3 Knöpfleinwänden, Fbas und Camcordern gearbeitet, die man kaum tragen konnte. Hier ist ein wahnsinnig-toller Fortschritt entstanden.

Wie schätzt Du die aktuelle Lage in unserer Branche ein, auf was müssen sich Kolleginnen und
Kollegen einstellen, die jetzt in unserer Branche starten?

Das kann ich nur schwer einschätzen, da unsere Branche so unfassbar vielfältig ist. Das ist wirklich abhängig von der Fachrichtung. Aber es mangelt derzeit überall an Fachkräften, das: „LEINEN LOS!“

Man hört immer wieder, dass Berufsstarter mehr Wert z.B. auf Aspekte der Work-Life-Balance
legen. Liegen die Ansprüche und Vorstellungen zwischen ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen
zu weit auseinander?

Das ist auch von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Event ist halt Event. Mehr eine Berufung als Beruf. Ich sehe meine Arbeit nicht als Belastung, freue mich aber auch in OFF-Phasen in meinem Garten und Blumen rumwerkeln zu können.

Wie sollte sich unsere Branche entwickeln, damit sie für Nachwuchskräfte attraktiv bleibt?

Die Gehälter in unserer Branche waren und sind zum Teil unterirdisch. Gerade für Berufsanfänger. Das könnte attraktiver gestaltet werden. Aber Geld ist ja bekanntlich zum Glück nicht alles. Wichtig ist die Förderung von jungen Talenten, sie mit auf die Reise zu nehmen und sich weiterentwickeln zu können.

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen, liebe Ann-Kathrin!
Team Women in events D.A.CH.

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